Die Lage im Überblick – 10.000 Affen pro Tag!
Einen Affen essen? Klingt unvorstellbar! Doch täglich werden über 10.000 Affen (Primaten) gegessen. Eine unvorstellbar hohe Zahl, insbesondere wenn man sich vor Augen führt, dass einige Arten 98% ihrer DNA mit uns Menschen teilen. Primaten haben soziale Gefüge, lachen, spielen Fangen und Verstecken, halten ihre Hände, wenn sie sich entschuldigen und weinen um ihre Angehörigen.
Es scheint unvorstellbar uns so ähnliche Arten zu essen und doch werden von Menschenaffen wie Gorillas bis hin zu Makaken, Lemuren oder auch Krallenaffen viele Arten gejagt.
Ob und inwieweit das verwerflich ist, wäre Gegenstand einer philosophischen Debatte. Doch eines ist sicher: Primaten zu essen ist gesundheitsgefährdend!
Zoonose: Konsum macht krank
Das Wort Zoonose ist uns spätestens seit der Corona-Pandemie ein Begriff, doch COVID-19 ist nur eine der wenigen zoonotischen Krankheiten. Zoonose beschreibt Infektionskrankheiten, die gleichermaßen bei Tieren und Menschen vorkommen und daher sowohl vom Tier auf den Menschen als auch vom Menschen auf Tiere übertragen werden können. Gerade zwischen “Primatenarten”, denn auch wir Menschen sind Primaten, besteht eine hohe Anfälligkeit – insbesondere wenn wir unsere Artgenossen essen!
So übertragen sich die Krankheiten
Dabei sind zwei Wege besonders riskant:
- Der direkte Kontakt mit dem Blut und Körperflüßigkeiten der Primaten: In den meisten Ländern in denen Primaten gejagt werden, werden die Tiere ohne Handschuhe und hinreichende Sicherheitsvorkehrungen ausgeweidet. Dementsprechend findet direkter und ungeschützter Kontakt mit dem Blut und weiteren Körperflüßigkeiten statt, die die Übertragung von Krankheiten fördern.
- Das Essen von ungekochtem oder unzureichend gekochtem Primatenfleisch: Zudem wird das verarbeitete Fleisch nicht vollständig oder nur unzureichend gekocht, sodass Erreger nicht abgetötet und mit verzehrt werden.
Diese Krankheiten wurden dadurch übertragen
Diese beiden Faktoren führen dazu, dass Krankheiten schnell übertragen werden. Die Folgen reichen von leichten bis schweren Durchfallerkrankungen, die im afrikanischen Raum jedoch auch eine hohe Sterblichkeitsrate bei Kindern aufweisen, bis hin zur Übertragung von schweren Infektionskrankheiten wie HIV, welches tatsächlich von Primaten auf den Menschen übertragen wurde.
Welche Krankheiten durch den Verzehr von Primatenfleisch noch übertragen werden können, ist unklar. Umso wichtiger ist es, Menschen und Tiere zu schützen und den Konsum von Primatenfleisch zu stoppen!
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